Film "Vom Mythos der erlösenden Gewalt." Regie: Johanna Tschautscher (Linz/Österreich) nach Texten von Walter Wink. Der US-amerikanische Theologe Walter Wink untersuchte das Alte und Neue Testament, um Antworten und sprachliche Begriffe zu erhalten, mit welchen unsichtbaren „Mächten und Gewalten“ Menschen vor zwei- und dreitausend Jahren und heute in einer aufgeklärten Welt koexistieren. In vier Büchern spricht er vom Herrschaftssystem und vom Mythos der erlösenden Gewalt, von damaligen wie heutigen Bürokratien und einer undefinierbaren Macht von Institutionen, die sich verselbstständigen. Schließlich untersucht er Jesus und seinen Umgang mit den damaligen Besatzern und Herrschern: Dem römischen Imperium. Den vielen Parallelen zu heute, den Assoziationen, sprachlichen Annäherungen an mythologische Realitäten, Bildern und dem ernsthaften Versuch Walter Winks herauszufinden, ob es tatsächlich einen Gott gibt und wenn ja, was das tatsächlich für uns als Menschen bedeuten könnte, widme ich zusammen mit meinen Gesprächspartnern und meinem Team einen Essayfilm, der mich in die Tiefen von „Gottes Ökonomie“ geführt hat.
Autor:Rainer Schmid |