Blick zurück mit »letzten Liedern und Geschichten«

Anhalt-Hospiz: In dem 2007 eingeweihten Gebäude stehen nach Erweiterung 14 Zimmer zur Verfügung. | Foto: Anhalt-Hospiz

Jubiläum: Das Anhalt-Hospiz Dessau erinnert an zehn Jahre stationäre und 20 Jahre ambulante Arbeit

Am 14. Dezember 2007 wurde das stationäre Anhalt-Hospiz Dessau eingeweiht. Schon vor 20 Jahren nahm der Ambulante Hospizdienst in Dessau seine Arbeit auf. Am 14. Dezember lädt nun das Anhalt-Hospiz zu einer Festveranstaltung in die Laurentiushalle der Anhaltischen Diakonissenanstalt (ADA) ein, die mit einer Andacht eröffnet wird (15 Uhr). In kurzen Reden wird zurückgeschaut auf die ambulante und stationäre Hospizarbeit in Dessau sowie auf die Palliativ- und Hospizversorgung in der Zukunft geblickt.
Zudem erklingen »Letzte Lieder«. Stefan Weillers Projekt »… und die Welt steht still« versammelt »letzte Lieder und Geschichten von Menschen im Hospiz«. Der Autor sprach dafür seit 2010 mit sterbenden Menschen über die Musik ihres Lebens. Eine Frage lautet: »Welche Musik ist Ihnen kostbar und welche Erinnerung verbinden Sie damit?« Nach Motiven und wahren Begebenheiten schrieb Weiller berührende Texte. Im Zentrum der »Letzten Lieder« stehen die Fragen nach Sinn, Werten und Lebensqualität, die in jeder Lebensphase zu finden sind.
Bevor 2007 das stationäre Hospiz gegründet wurde, versammelten sich ab 1993 um das Diakonissenkrankenhaus Dessau (DKD) einige Frauen, meist Krankenschwestern, die sich mit der Situation von Sterbenden und deren Angehörigen auseinandersetzten. 1997 wurde die ambulante Hospizarbeit in Dessau unter dem Dach der Diakonie konkret, eingebunden in Landes- und Bundesgemeinschaften. »Ambulant geht vor stationär«, lauteten Motto und Ziel. Doch zeigte die ambulante Arbeit, dass es nicht immer möglich war, Sterbenden ihren letzten Lebensabschnitt zu Hause zu ermöglichen.
Die Idee für ein stationäres Hospiz in Dessau entstand. Als das DKD 2003 in eine eigenständige Gesellschaft mit diakonischen Partnern aus Chemnitz und Leipzig überführt wurde, bekam sie einen neuen Anstoß und konnte mit verschiedenen Partnern umgesetzt werden. Das Mitte des 18. Jahrhunderts gegründete Leopolddankstift übernahm die Errichtung des Neubaus. Der wirtschaftlich, pflegerisch und medizinisch kompetente Partner für den künftigen Hospizbetrieb wurde das DKD. 2006 stimmten dessen Gesellschafter zu, die Anhaltische Hospizgesellschaft zu gründen und als DKD
51 Prozent der Anteile zu übernehmen. Weitere diakonische Einrichtungen traten als Gesellschafter hinzu: das Leopolddankstift, die ADA, das Diakonische Werk Dessau und die Kanzler von Pfau’sche Stiftung Bernburg. Am 14. Dezember 2007 wurde das stationäre Anhalt-Hospiz eingeweiht. Die Übertragung des Hospiz-Gebäudes an die Hospizgesellschaft schuf die rechtlichen Voraussetzungen für die weitere Entwicklung zum Zentrum für Hospiz- und Palliativversorgung sowie außerklinische Beatmungs- und Intensivpflege. Im Jubiläumsjahr 2017, im April, wurde das stationäre Anhalt-Hospiz in Zerbst eingeweiht. (G+H)

www.anhalt-hospiz.de

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion Evangelische Landeskirche Anhalts

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