Toleranzweg: Start in die fünfte Saison
Das jüdische Wörlitz

Pfarrer i. R. Dietrich Bungeroth bei einer Führung auf dem Toleranzweg durch Wörlitz | Foto: Pfarrer i. R. Dietrich Bungeroth bei einer Führung auf dem Toleranzweg durch Wörlitz Foto: Thomas Klitzsch
  • Pfarrer i. R. Dietrich Bungeroth bei einer Führung auf dem Toleranzweg durch Wörlitz
  • Foto: Pfarrer i. R. Dietrich Bungeroth bei einer Führung auf dem Toleranzweg durch Wörlitz Foto: Thomas Klitzsch
  • hochgeladen von Online-Redaktion

Die Führungen auf dem Toleranzweg zu den Spuren der Wörlitzer Juden starten am 13. April in die neue Saison. Nach Geschichten zur Toleranz auf dem Markt ab 11 Uhr werden mit der Berliner Sängerin Caroline Bungeroth Jüdische Lieder in der Synagoge zu hören sein. Seit 2015 können Besucher der Spur der Steine durch das Städtchen folgen. Angela Stoye sprach mit dem Mitinitiator des Weges, Pfarrer i. R. Dietrich Bungeroth, auch über Neuerungen.

Herr Bungeroth, die Konkurrenz der Sehenswürdigkeiten in Wörlitz ist groß. Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrem besonderen Angebot gemacht?
Bungeroth:
Das Angebot wird angenommen, aber eher durch angemeldete Gruppen als durch »Laufkundschaft«. Daher sind Vorabinformationen über die Führungen in Zeitungen oder im Internet wichtig.

Die Führungen an jedem zweiten Sonnabend im Monat um 11 Uhr übernehmen Ehrenamtliche. Wer engagiert sich?
Bungeroth:
Drei Frauen und ich bieten die Führungen an, die ab Zeremonienhaus am Jüdischen Friedhof etwa anderthalb Stunden dauern und an der Synagoge enden. Die Teilnahme ist kostenlos, aber es wird um eine Spende gebeten.
An dieser Stelle sei angemerkt: Partner bei Führungen und anderen Veranstaltungen sind die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, der Wörlitzer Kulturbund, die Kirchengemeinde und die Landeskirche Anhalts.

In dieser, der fünften Saison gibt es einige Änderungen. Wie sehen diese aus?
Bungeroth:
Wie starten nur drei Mal – am 11. Mai, am 13. Juli und am 14. September – wie gewohnt am Jüdischen Friedhof. Am 13. April und 8. Juni beginnt eine kürzere Führung auf dem Markt, dafür bilden Konzerte oder eine Bildbetrachtung in der Synagoge den Abschluss. Und erstmals sind wir mit einem Konzert und Überraschungsgast am 10. August im Programm des jährlichen Gartenreichtages um den Geburtstag des Fürsten Franz vertreten. Das freut mich besonders, denn anhaltisch-fürstlicher Toleranz verdankte es sich, dass Juden etwa 200 Jahre, bis etwa 1900, in Frieden in der kleinen Stadt leben konnten.

Was bringt der Herbst?
Bungeroth:
Am 19. Oktober beschließen die Wörlitzer Gospelteens mit einem Konzert in der Synagoge die Saison 2019. Zum Gedenken an die Progromnacht von 1938 ist am 9. November eine Feierstunde am Jüdischen Friedhof vorgesehen und am 11. November im Wörlitzer Hof ein Vortrag zu den jüdischen Gemeinden in Anhalt.

Anmeldung für Gruppen per E-Mail <dietrich-de@bungeroth.net>
www.toleranzweg-woerlitz.de

Autor:

Online-Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.