Dorfkirche Kermen
Ein Turm für St. Petrus und Paulus

Das Aufsetzen des Turm an der Kermener Kirche wird vorbereitet | Foto: Foto: Lindemann
  • Das Aufsetzen des Turm an der Kermener Kirche wird vorbereitet
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Die Dorfkirche St. Petrus und Paulus in Kermen bei Zerbst erhält ihren 1945 zerstörten Turm zurück. Seit dem Zweiten Weltkrieg hatte die kleine romanische Feldsteinkirche ein turmloses Dach. Nun wird am Freitag, 28. April, ab 13 Uhr das Richtfest für den neuen Aufbau gefeiert.

Dabei wird die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates der Kirchengemeinde Eichholz-Kermen, Maren Gabriel, den letzten Holznagel einschlagen. Zimmermeister Michael Stockmann spricht den Richtspruch. Erwartet werden auch der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann, der Ortskurator Magdeburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Dr. Christian Antz, sowie Konservator Dr. Holger Brülls vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.

Video zum Turmaufbau auf Youtube
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Der Turmaufbau ist Teil der umfassenden Sanierungsarbeiten an der um 1300 entstandenen Kermener Kirche. Besondere Kennzeichen sind ihr rechteckiger Grundriss, ein barocker Kanzelaltar mit Figuren der Heiligen Petrus und Paulus und moderne Fenster des Künstlers Günter Grohs im Rahmen des Glaskunstprojektes „Lichtungen“. Altar und Gestühl wurden für die Sanierung vorübergehend aus dem Gebäude entfernt. "Es ist nach der Sanierung der Kirche in Eichholz das zweite Großprojekt unserer kleinen Kirchengemeinde Eichholz-Kermen mit knapp 70 Gemeindegliedern", sagt der zuständige Pfarrer Albrecht Lindemann. "Das Engagement von vielen Seiten ist ganz außerordentlich. Die Wiederherstellung des Turms als Landmarke soll die Kirche und das Dorf Kermen im flachen Land zwischen der Elbe und der Stadt Zerbst sichtbar machen und in Korrespondenz mit den umliegenden Türmen bringen." Als nächste Schritte sollen der Glockenstuhl montiert, der Turm eingedeckt und danach die Turmspitze mit Wetterfahne aufgesetzt werden.

Im Vergleich zur Planung seien die Sanierungskosten um rund 30 Prozent gestiegen, sagt Albrecht Lindemann. Diese Steigerung könne nur durch die Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kompensiert werden, die den ersten von drei Bauabschnitten mit 200.000 Euro fördert. Weitere 41.000 Euro Fördermittel kommen von der Lotto Toto GmbH Sachsen-Anhalt, 5.500 Euro vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld. 50.000 Euro an Eigenmitteln bringt die Kirchengemeinde selbst durch Spenden auf, die Evangelische Landeskirche Anhalts fördert das Vorhaben ebenso. Für das Gesamtvorhaben sind bislang 660.000 Euro eingeplant. Für die weiteren Bauabschnitte haben auch die Stadt Zerbst/Anhalt aus Mitteln der Ortschaften Eichholz-Leps-Kermen sowie das Land Sachsen-Anhalt Fördermittel zugesagt.

Die Leitung für die Sanierungsarbeiten hat das Architekturbüro ds-architects Köthen. Die Umsetzung erfolgt in Abstimmung mit dem landeskirchlichen Bauamt, dem Landesdenkmalamt und der Unteren Denkmalbehörde. Den überwiegenden Teil der Arbeiten übernehmen Firmen aus der Region, etwa der Dachdeckerbetrieb Mattias Weiß aus Bias.

Autor:

Johannes Killyen

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