„Schwanengesang“ von Heinrich Schütz zum Ewigkeitssonntag
Mit dem letzten Werk von Heinrich Schütz (1585-1672), eine Vertonung des 119. Psalmes hat sich der Domchor das vergangene halbe Jahr beschäftig, um es am letzten Wochenende des Kirchenjahres zur Aufführung zu bringen. Es war sicher eine gigantische Aufgabe, die sich der 80jährige Schütz vornahm, als er den längsten Psalm der Bibel mit seinen 176 Versen vertonte. Es entstand ein Werk aus 11 doppelchörigen Motetten. Der Psalm besteht aus 22 Gruppen zu je acht Versen, wobei im hebräischen Urtext innerhalb einer Gruppe der erste Buchstabe aller acht Verse gleich ist und die Anfangsbuchstaben der Gruppen nacheinander die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets durchlaufen. Schütz fasste jeweils zwei dieser Gruppen zu einer Motette zusammen (daher die Überschriften „Aleph und Beth“, „Gimel und Daleth“ und so weiter – sie nennen die jeweiligen Buchstaben des hebräischen Alphabets).
Unser Chor wird das Werk gemeinsam mit dem „collegium vocale“ in Halle (22.11., 17 Uhr) und in Delitzsch (23.11., 17 Uhr) und einem Vokaldoppelquartett unter der Leitung der Kantoren Jörg
Topfstedt und Gerhard Noetzel aufführen. Begleitet werden sie von Instrumentalisten, die sich für dieses Projekt gewinnen lassen haben. Herzliche Einladung!
Autor:EKM |