DIE CORONABIBLIOTHEK
TEIL 3

Herzog August Bibliothek

"Kommt der Leser nicht zur Bibliothek, geht die Bibliothek zu ihm."
Marcello Cervini (1548–1555) - Protektor des Erzarchivs

Oft schon ist gefragt worden, wie jene Kiste mit den brisanten Traumakten des Knaben Martin Luther in die Archive des Vatikans gekommen sein mag. Dazu hat Jacub Tusmenitzer eine interessante Theorie vorgetragen. Er behauptet, dass diese Kiste der römischen Kurie durch einen gewissen Hieronymus Jobst zugespielt worden sei - und zwar aus Rache. Hieronymus Jobst ist eine historisch tatsächlich verbürgte Person, wenn auch der Bochumer Bergarzt Carl Arnold Kortum (1745–1824) ihren Namen für sein umfangreiches Epos über den Theologiestudenten, Bürgermeister und Volkshelden benutzt hat (die Jobsiade) und so der Eindruck entstanden sein mag, es handle sich im Falle unseres Jobsts nur um eine literarische Fiktion des schreibwütigen Satirikers aus dem 18. Jahrhundert. Tusmenitzer führt aber überzeugend aus, dass, um von sich abzulenken, Hieronymus Jobst in der umfangreichen Schilderung des Blasenleidens Luthers zu Tambach sich selbst absichtlich ein denkbar schlechtes Zeugnis ausgestellt hat - er mischt allerlei falsche Berichte unter die Traum-Tagebücher des vormaligen Knaben Martin und lässt unter dem Vorwand bibliothekarischer Obhutsaktionen dieselben, als nämlich die Pest durch die Straßen Wittenbergs schlich, über die Alpen nach Rom bringen. Um nun später unsere an dieser Stelle weiter unten noch erscheinen sollenden Traumberichte recht einordnen zu können, ist es ratsam, den falschen Bericht des Hieronymus Jobst allen geneigten Forschern (und Forscherinnen) einmal mehr darzubieten - zumal die Bibliotheken gegenwärtig der Coronahysterie wegen geschlossen sind - aber zum Lesen und zum gefälligen Amüsement ausreichend Zeit vorhanden zu sein scheint und deshalb entsprechendes Material hier vorgelegt wird.

Adventuria Tambachiensis
Was war das fürchterlich. Ein paar Tropfen, dann nichts, danach wieder ein paar. Und jetzt versiegte der Strahl gar. Es tat weh. Scheußlich weh. Höllisch weh. Nicht pinkeln können. Der Teufel hole das. Luther zog sich die Hose wieder über den Bauch und verschnürte die Fäden. Aber nun merkte er, es war vielleicht noch noch etwas mehr möglich? Also - erneut runter mit der Hose. Ah - ja! Ein kleiner Schwapp, dann wieder Schluss. Jetzt das bekannte Brennen. Es setzte ein, erst wenig, dann stark - dann unerträglich. Als ob die Harnröhre mit einer ganz feinen Feile ganz langsam ausgekratzt werden würde. Konjunktiv, wenn man es beschreibt mit Worten. Aber Indikativ in Wirklichkeit. Da feilten kleine boshafte Dämonen ihm die Harnröhre. Als er noch jung war hatte er das schon mal gehabt. Da war er bei der Amalia Hunzingerin gelegen, mehrere Tage während der Heuernte, beim Vater zu Hause in den Ferien. Und danach war es ihm auch so dermaßen übel ergangen; die Hunzingerin hatten viele gehabt - und viele dann auch den gelbweißlichen Ausfluss. Es war aber wieder weggegangen - mit Sublimat. Doch das hier … das war was anderes. Es hörte nicht auf. Schon wochenlang litt er. Litt!!!
Er war ja nicht mehr unterwegs in Liebesdingen. Nur noch bei seiner Katharina in Wittenberg. Nein, nein - nicht mehr bei den Hurenweibern unterwegs. Diese Zeiten waren vorbei. Gott sei gelobt. Das Alter hat auch seine Vorzüge. Vierundfünfzig war er anitzo. Aber eben auch Nachteile. Große! Es tat weh. Es tat weh, es tat so weh. Luther hüpfte auf einem Bein in dem kleinen Aborthäuschen des Wirtes der Schenke in Tambach - betete und fluchte zugleich. Weinte und grimmassierte. Verfluchte den Bösen und bat den Guten - und? Das Hüpfen half ein wenig, wenn er es auch mit Atemnot und Husten bezahlen musste. Ja, - der Teufel fordert überall seinen Preis. Wie hieß es doch bei Dante so schön. Melanchthon hatte ihm das immer wieder vorgetragen. Die Stelle von den Harnleidenden. Und hatte dabei laut gekichert. Denn Philipp konnte pinkeln. Immer. Und wo er wollte.

Nun angelangt im sechsten Kreis der Hölle.
Wir stiegen abwärts und belauschten Schreie
da liegen sie, die von des Leibes Völle

ermattet warten, das man sie befreie.
Die Fresser und die Säufer, Hurenböcke
und was sich sonst geschwächt in solcher Reihe.

Sie heuln in Qualen, halten sich die Röcke
durchtränkt die Kleider von dem eignen Nass
und schlagen sich die aufgereckten Stöcke

und brüllen immerfort ohn Unterlass,
„Die Schmerzen ende uns, o großer Gott!”
Doch schreien sie vergeblich, denn das Fass,

aus dem sie rufen, dämpft die Klage. Spott
ist! Keiner hört sie, der wohl helfen wollte
und so erdröhnt ihr Heulen weiter fort.
Ja bete! Dass du selbst nicht landest dort.

Luther hatte den Dante nie gelesen. Das war nichts für ihn. Latein, was er beherrschte, reichte an jenes des Italieners nicht heran. Melanchthon dagegen - der kannte ganze Passagen sogar auswendig. Und ließ Luther oft spüren, dass er die Gelehrtensprache besser vermochte. Phillip war gesund. Und Martin krank. Er war längst dort gelandet, wo kein Mann hin will. Bei den Blasenleidenden, den Harnverhaltenden, den Nichtpinkelnkönnenden, den Riechenden, den Triefenden, den Steinhabenden, den Tröpflern, den Urämikern. Genauso wie sein Vater schon. Ja, - das vererbt sich!

Februar war. Keine Brennnesseln weit und breit. Und hier unten in Thüringen die Ärzte rar. Und die Kräuterweiblein? Ihnen ist es zumeist schlecht ergangen. Manche waren verbrannt worden. Andere enthauptet, einige gerädert. Mit denen, die umgingen mit Segensspruch und Bannwort, Einreibung, Pillen und Buschen - war nicht gut Kirschenessen, da hatte man sie abgetan auf dem Holzhaufen in der Flamme des Feuers. Aber wie schmerzte diese Unterleibsflamme. „Dass Gott erbarm, dass der Teufel die Schmerzen hole“ wimmerte er, verließ das Aborthäuschen und trat hinaus in den Schnee. Die unbarmherzige Kälte empfing ihn. Er trat von einem Fuß auf den anderen - und dann in das Gasthaus - zusammen mit dem Gestank des Abtritts, der seinen Kleidern entströmte, denn dort hatte er sich festgesetzt während der knappen halben Stund Präsenz über dem enormen und fast gefrorenen Fäkalienhaufen unter dem Loch in der Holzplanke, wo man saß, wenn man sitzen musste. Aber der Bratendunst und der Fettwrasen überdeckten bald den Geruch, den er da von draußen mitbrachte. Er setzte sich auf die Ofenbank. O ja - Wärme tat gut. „Habt Ihr Brennnesselsud, Meister Herbergswirt?“ frug er den Besitzer der Absteige. „Nein - aber ich sehe, ihr habt was, was den Sud brauchet.“

Dieser Wirt kannte sich aus. Er mochte das Alter von Luther haben. „Da ist ein kundiges Weib, das Steine massieren kann. Soll ich´s rufen lassen? So wird es bald besser mit euch werden. Sie ist die Katharina, die Schwester vom schwarzen Schmied aus dem Nachbardorf Dietharz.“ Luther nickt resigniert. Wie kann es anders sein. Alle Frauen, mit denen er schicksalshaft zu tun hat, heißen ja Katharina. Die von Stotternheim damals, um derentwillen er den Freund Hieronymus Bunz erstach - freilich ohne es recht zu wollen und nun auch diese Kräutergängerin. Er nickt und kneift die Backen zusammen, denn das hilft auch manchmal ein wenig. Ein Knabe wird losgeschickt und läuft durch den Schnee nach Dietharz. Die Katharina ist schnell geholt und als der Gastraum abends ganz leer ist, heißt sie Luthern sich auf den Tisch zu legen. Es ist dunkel und das Magnificat gebetet. Der Reformator stöhnt vor Schmerzen. „Seid ihr ein zauberisches Weib, Weib?“ fragt er. „Wollt ihr die Schmerzen behalten oder los werden, Mann?“ fragt die ihn? „Treibt eure Kunst - aber nicht gegen Gott und Christo den Herrn“, stöhnt Luther. Sie lässt Lichter genug kommen und nimmt Bienenhonig, den sie in einer heißen Kräuterbrühe löst. Dann wirft sie schäumende Salze in den Bottich, darinnen alles gut umgerührt wird. Dazu singt sie einen Lobgesang auf die heilige Katharina und die Mutter Gottes, ruft die Frauen an, die Margarete und Anna heißen, auch Dorothea. „Jetzt müsst Ihr tapfer sein, Mann - und ich bekomme nachher einen sächsischen Gulden.“ Luther nickt.

Es ist Nacht und das Weib und der Gequälte sind allein im Raum. Die Lichter blacken, der Sud kocht und die Zeit vergeht, obwohl sie still zu stehen scheint. Was das Weib macht, und was sie da anstellt? Könntet ihr sehen, was der Botenknabe durch eine Spalte der Gardine von außen sieht, wüsstet ihr es. Aber ihr seht es nicht. Keiner sieht es. Nur er. Er kann es aber nicht mehr erzählen, weil er … aber davon später.

Am nächsten Morgen ist Luther gesund. Er hat in dem Gastraum auf einigen Schaf-Fellen geschlafen und muss früh hinaus, denn den Sud, mit dem er massiert worden ist, den hat er zu alledem noch ganz austrinken müssen. Und der will nun raus ... Luther geht, merkwürdig leicht, auf das Abtrittshäuschen und entleert den ganzen Körper - Unmengen von Körperinhalt wechseln die Position. Klatschen von oben nach unten. Plantschen in die eisige Flut unter dem Loch der hölzernen Planke. Gelobt sein Gott. Dann gehen auch die Steine ab, - oh das schmerzt noch einmal - aber dann ist alles raus. Alles gut. Es ist so, als ob Luther aus dem verhassten sechsten Kreis der Danteschen Hölle langsam aber sicher in die höher gelegenen Kreise aufsteigt, den Limbus nimmt er mit Leichtigkeit. Und nun, da er sich dem Empyreum nähert, da sieht er die mater gloriosa und ist gerettet.

Wunder. Die Katharina, Schwester des Schmiedes aus Dietharz - sie hat es vermocht. Mit Gottes Hilfe und dem Honig der lieblichen Bienen, den Salzen aus dem Berg und den Kräutern von der Hochwiese. Luther lässt seine Kleider waschen und über dem Herdfeuer trocknen. Dann tritt er die Heimreise an, das heißt: Er will sie antreten. Doch hat er denn die Heilerin bezahlt? Bei Gott - nein, fast vergessen. Der versprochene Gulden. Er läuft zurück in die Schenke und fragt den Wirt nach der Katharina.

„Ach, - die Hex? Die hat man abgeholt. Heute vor der Früh noch, nachdem sie Euch geholfen. Ihr habt so friedlich geschlummert, dank der Fliegenpilze, die sie mit hineinwarf in den Sudkessel. Sie sitzt jetzt sicher schon im Kerker zu Eisenach. Ja, sie rief noch, als der Büttel sie fasste: „Vergelts Gott, ihr Herren, vergelts Gott!“ Der Schmied jedenfalls ist froh, dass er die Wahnsinnige los ist. Sie war ja auch wirklich ein zänkisch Weib und hat allen nur Ärger und Elend bereitet mit ihrem Geheul und der Magie, besonders beim vollen Mond. In die Kirch ist sie nie gegangen und das Sakrament hat sie verschmäht. Freilich, - auf Blase und Harn kannte sie sich gut. Gebt´s mir nur den Gulden, Herr Doctor, ich trag ihn für ein paar Messen zum Pfarrer, wenn ihre Asche auf dem Markt erkaltet sein wird.

Luther steht leichenblass und kann sich nicht rühren. Was soll er nun machen. Doch eine Hex war sie! Und er, der heilige Mann, hat sich berühren lassen von den Teufelsfingern. Aber gesund geworden ist man! Selber hat er ja recht schlimme Worte geschrieben gegen die Zauberischen. In einer sommerlichen Predigt im Mai 1526, da hatte Luther seinem Herzen endlich Luft gemacht. Das tat ihm nun doch leid. Er beschließt nach Dietharz zu eilen, lässt sich von dem Botenjungen dorthin führen. In der Kutsche sitzen sie nun beide. Luther nahm den Knaben - Jobst heißt der - zu sich auf den Wagen und los geht es. Der Knabe spricht zu Luther: „Mann, ich hab alles gesehen, wie das Weib euch berührt und was sie getan an euch unten herum mit dem Sud und dem Unschlitt der Marder und Fledermäuse. Wenn ich´s sag, dass ihr mit der Teufelsbuhle zusammen waret, stecken sie euch auch ins Loch und ihr müsset brennen, wie Luther sagt." Stille. Dann: "Ich bin ja der Luther, du Bösewicht" ruft der Geheilte. Der Knabe erkennt ihn und mault: "Eh - ah ja - jetzt erkenne ich Euch an Euerm dicken Gesicht und Wanst." Luther zu ihm: "Was hast du gesehen und was hast du den Amtsschergen gesagt, elender Wicht?" Er: "Dass ihr nackt darlaget und sie euch mit der Hand innen Arsch fuhr, mit der anderen das Teil erhaben machte, das niemand nicht anfasst. Dann, wie sie mit dem Sud euch den Bauch massierte und die Egel ansetzte und die Schröpfe. Wie sie dabei immer sang und sprang und wie dann ihr den Sud tranket, der von euerm Leib in die Tücher geflossen, die sie ausgepresst in den Zuber und dann gekocht. Wie ihr langsam ganz ruhig wurdet, wie Ihr euch erbrachet und sie das Erbrochene besprach und zum Fenster naus warf. Dann, wie sie euern …“ - „Genug genug, schreit Luther, wem hast du´s hinterbracht?" Der Knabe Jobst: "Dem Büttel von Dietharz und dem Bruder der Hex." Luther zerrt den Knaben am Ohr, dass er schreit. "Gleich gehst du mit mir dazu und widerrufst alles, Schelm. Wer sind deine Eltern?" Er: "Hab keine Eltern, sind zu Grunde gegangen Hungers wegen vor zehen Jahr." Luther greift den Knaben hart am Arm, dass er ihm nicht noch entflieht. So fahren sie miteinander.

Der Reformator denkt fieberhaft nach. Zwischenzeitlich fühlt er in sich hinein. Nein, keine Schmerzen mehr - nicht das geringste Zwicken. Alles gut. Die Hex hatte ihn also unsittlich berührt. Aber die Qualen waren dahin. Sie lag nun in eisernen Ketten, er war fit und gesund. Mag sein, dass sie unter der Folter alles erzählt, was sie an ihm getrieben. O weh. Also, - das musste verhindert werden. "Bürschchen! Du sagst jetzt, dass du das alles dir nur ausgedacht hast - um dem Weib zu schaden, dass du für dich selber begehrt hast. Wenn nicht, verklag ich dich selber auf denselben Grund der Satansbuhlschaft. Kennst du die Geschichte von Potiphars Weib? So wird´s Dir dann ergehen." Der Knabe kennt die Geschichte nicht und Luther schreit sie ihm ins Ohr, derweil der Wagen über den Waldweg und seine Wurzeln nach Dietharz springt. "Was soll ich denn sagen", heult der Knabe, dem das Ohr schon ein bisschen eingerissen ist, denn Luther kann hart zupacken, wenn es drauf ankommt. „Das sagst du. Du sagst, dass du das Weib selber zur Buhlschaft begehrtest, sie dich aber abgewiesen. Da dachtest du dir den schändlichen Plan aus, ihr zum Schaden sie zum Haufen und zur Flamme zu verklagen. Du liefst und schautest zu, wie sie ... wie sie ..." Hier stockte der Reformator. "Wie sie?" heulte der Knabe in großem Schmerz. "Wie sie kam und zum Brunnen in Tambach lief und siebenmal Wasser schöpfte und siebenmal das Kreuz schlug - wie in der Kirche zur Messe. Das Wasser dann kochte und mir heiß zu trinken gab. Und das ist alles. Hast du das verstanden?" Der Knabe ächzt und wiederholt: "Wie sie kam und zum Brunnen in Tambach lief und siebenmal Wasser schöpfte und siebenmal das Kreuz schlug - wie in der Kirche zur Messe. Das Wasser dann kochte und mir heiß zu trinken gab. Und das ist alles." Luther: "Genau!" Nun wieder Jobst: "Aber man wird mich schlagen und prügeln, weil ich gelogen!" Luther lacht: "Recht geschieht dir damit, weil du ..." Hier stockt Luther, weil e r hat ja gelogen, nicht der Knabe. Und nun kommen langsam aus dem Dunkel weitere Bruchstücke jener heilsamen Nacht in die Erinnerung Martins. Und da war doch noch mehr ... Der Geheilte erschauert. Dann: "Fürchte nichts, Jobst!" sagt er und lässt des Knaben Ohr fahren, greift aber nach der Hand des Buben. Da du keine Eltern und Verwandten hast, nehme ich dich mit nach Wittenberg - und mach was aus dir."

So fahren die beiden dahin. Vor dem Amtsrichter wird die Aussage des Knaben widerrufen. Er gesteht und kommt davon, weil der berühmt und bekannte Luther sich für ihn einsetzt. Dann geht es weiter nach Wittenberg. Jobst wird im Hause Luthers Knecht für Kost und Logis. Später lernt er auch das Lesen und Schreiben.

Soweit das, was die Akte kündet. Hieronymus Jobst hat die in Wittenberg erlernte Kunst dazu benutzt, das Erlebnis vom 22.Februar 1537 peinlichst genau aufzuschreiben und zum Nachteile Luthers auszuschmücken. Ob da nun nur etwas oder gar viel dazu erdacht worden ist, wer will das heute beurteilen? Das Dokument jedenfalls ist auf Wegen, die noch nicht ganz geklärt sind, in die Hände der Gegenreformation gekommen. Man hat es sorgsam aufbewahrt, um eines fernen Tages vielleicht einen Vorteil daraus zu ziehen. Dank sei dem Archivarius - nennen wir ihn ruhig Lindhorst - unsere Freude an diesem bisher ganz unbekannten Schriftstück.

Falls es sie gab - ob jene Katharina, Schwester eines Grobschmieds aus Dietharz und Kräutergängerin, wieder aus dem Eisenacher Gefängnis frei gekommen ist - davon weiß niemand nichts. Allerdings kommt ihr Name in den Akten deren zum Feuer verurteilten Zauberischen nicht vor. So hätte jener, welcher versprochen hatte, als erster die Fackel an solche Hexen zu legen, doch eine einzige aus deren Schar gerettet. Luther, der (aber nur offiziell) geheilt wurde durch das Wasser des Brunnens in Tambach.

Jeden Tag bis zum ersten Sonntag im Advent an dieser Stelle
eine neue Traumgeschichte und
ein anderes Bild von einer
berühmten Bibliothek

Autor:

Matthias Schollmeyer

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