Menschen der Woche
Ramelow: Gegen eigene Corona-Verordnung verstoßen

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Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat gegen seine eigene Corona-Verordnung verstoßen. Er habe unzulässigerweise an der Beerdigung seiner Nachbarin teilgenommen, sagte Ramelow. Eigentlich hätte er bei der Beerdigung nicht dabei sein dürfen, doch er habe das Gefühl gehabt, es zu müssen, wenn auch mit großem Abstand. «Alles andere wäre mir unmenschlich vorgekommen», fügte Ramelow hinzu. Inzwischen frage er sich, ob die Verordnung, die er selbst zu verantworten habe, heute «in allen Punkten richtig war" oder ob es nicht "andere Lösungen" gegeben hätte.

Für Fürstin Gloria von Thurn und Taxis war es „reine Schikane“, dass Gottesdienste in der Corona-Krise zeitweise nicht stattfinden durften. „Die meisten Kirchen sind so groß, dass bei den wenigen, die kommen, der Abstand schon vor der Corona-Krise leicht eingehalten wurde“, sagte die konservative Katholikin. Auf die Frage, ob die Pandemie eine Strafe Gottes ist, antwortete sie: „Selbstverständlich kann man bei jedem Unglück, was einem widerfährt, einen Fingerzeig Gottes erkennen. Wir sind eine total dekadente Gesellschaft geworden, die meint, der Mensch kann alles kontrollieren und manipulieren. Gott ist völlig verschwunden.“

Aus Sicht des SPD-Politikers Wolfgang Thierse werden Glaube und Religion eine große gesellschaftliche Bedeutung behalten. "Als Quelle von Widerspruch und Widerstand hat christlicher Glaube, hat Religion noch längst nicht ausgedient", so der frühere Bundestagspräsident. So sehr die Zahl der Konfessionslosen auch zunehmen möge, so wenig verschwinde die Religion aus unserem Leben, ist der 76-Jährige überzeugt. Sie sei „normative Bindekraft für eine zerklüftete Gesellschaft."

Die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sieht bei der Bewältigung der Corona-Krise die Kirchen in einer besonderen Verantwortung. Ihres Erachtens sei es "etwas sehr Tröstliches", dass es das etwas Höheres als uns gebe, sagte die CDU-Chefin. Sie hoffe, dass Menschen die Wiederzulassung der Gottesdienste "als Ermutigung nehmen, die Gotteshäuser häufig zu besuchen". Namen

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Online-Redaktion

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