Feuilleton

Beiträge zur Rubrik Feuilleton

Ein Weihnachtsgedicht
Geborgenheit

An Worte erinnere ich mich nicht, es sei denn an: "Und es begab sich zu der Zeit" Lieder sind in mir und Bilder, Tochter Zion freue dich, der Schein von Kerzen, Engel schreiten in langen Reigen, Hirten singen mit klarer Stimme, wie es die Mutter ihnen gesungen. Und ein Gefühl von Geborgenheit, meines Lebens Grund. Unantastbar.

  • Weimar
  • 08.11.22
  • 11× gelesen
  • 1
Micha Brumlik  | Foto: commons.wikimedia.org/Heinrich-Böll-Stiftung

Schoah und Schule
»Ich bin gegen digitale Gespenster«

Der jüdische Erziehungswissenschaftler und Publizist Micha Brumlik wird am 4. November 75 Jahre alt. Im Gespräch mit Leticia Witte blickt er auf die schulische Vermittlung von Wissen über jüdisches Leben und die Diskussion über Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten. Bildung gilt als gutes Mittel gegen Antisemitismus. Aber es gibt auch gut Gebildete, die etwas gegen Juden haben … Micha Brumlik: Die Frage ist, wie man den Begriff der Bildung fasst. Wenn es nur um Belesenheit geht, reicht das...

  • 05.11.22
  • 41× gelesen
Das Hauptportal der evangelischen Thomaskirche in Leipzig trägt den Namen des Musikers Felix Mendelssohn Bartholdy.  | Foto: epd-bild/Corinna Buschow

Felix Mendelssohn Bartholdy
Wunderkind auf Reisen

Von Katharina Rögner (epd) = Musiker und Europäer: Mendelssohn Bartholdy zählt zu den großen Künstlern des 19. Jahrhunderts. In Leipzig gründet er Deutschlands erste Musikhochschule. Er liebt England, zur Erholung fährt er in die Schweiz. Und er ist schon zu Lebzeiten ein Star. Leipzig (epd). Bereits als Kind hat er komponiert, als Neunjähriger trat er erstmals als Pianist auf. Als er 15 Jahre alt war, erschien seine erste Sinfonie: Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), Spross einer...

  • 04.11.22
  • 86× gelesen
Es ist eine berührende Performance: Als Akt der Solidarität mit den Mädchen und Frauen im Iran, die seit Wochen gegen das Mullah-Regime protestieren, verhüllt sich die in Weimar lebende Künstlerin Farzane Vaziritabar. | Foto: epd-bild/Christine Suess-Demuth
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Solidarität mit protestierenden Frauen
Die Last des Kopftuchs

Es ist eine berührende Performance: Als Akt der Solidarität mit den Mädchen und Frauen im Iran, die seit Wochen gegen das Mullah-Regime protestieren, verhüllt sich die in Weimar lebende Künstlerin Farzane Vaziritabar mit Dutzenden Kopftüchern. Von Christine Süß-Demuth (epd)  Mitten im Foyer des Karlsruher Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) liegen Dutzende bunte Tücher auf dem Boden. Als die iranische Künstlerin Farzane Vaziritabar ihre Schuhe auszieht und zwischen die Tücher tritt, wird es...

  • 03.11.22
  • 30× gelesen
Premium
Gut gefüllt sind die Regale mit den Christstollen im Halberstädter Dom. Bäckermeister Peter Potratz und seine Kollegen haben in diesem Jahr 1500 Stück des Weihnachtsgebäcks gefertigt. | Foto: Foto: epd-bild/Oliver Gierens, dombrot.de
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Handarbeit
Köstlichkeiten aus dem Keller

Im Remterkeller des Halberstädter Doms ist die Luft feucht, aber angenehm warm. Ideale Bedingungen für ein süßes Stück echte Handarbeit, das hier bis zum Ersten Advent lagert. Von Oliver Gierens Vor sechs Jahren haben der Halberstädter Dom, die evangelische Kirchengemeinde und eine örtliche Bäckerei erstmals einen eigens kreierten Domstollen angeboten. In der vergangenen Woche war es wieder so weit: Der Stollen wurde unter dem Dom eingelagert. Aus dem Lieferwagen des Traditionsunternehmens...

  • 03.11.22
  • 20× gelesen
Wiener Heiltumsbuch 1502 (gemeinfreies Bild der WIKIPEDIA)

Novenber 2022 (Teil 1)
zum Allerheiligentag am 1. November

Kurfürst Friedrich der Weise hatte im Laufe seines Lebens jede Menge Reliquien gesammelt. Dann war irgendwann auch ein Büchlein gedruckt worden, in dem alle diese Dinge beschrieben und abgebildet waren. Und so kamen die Menschen - jahrzehntelang aus Stadt und Land. Der Reliquien und des Heiltumbüchleins wegen. Endlich ist nun auch Kurt Globnich gekommen. In seinem 90. Lebensjahr wagt er für den Allerheiligentag  die Reise nach Wittenberg. Irgendwas fehlte nämlich noch ... Zwar hatte der alte...

  • Sonneberg
  • 31.10.22
  • 111× gelesen
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Menschen der Woche
Namen

Katharina Nocun hat vor einer Verharmlosung der Esoterik gewarnt. Viele Bürger glaubten, dass Esoterik zwar skurril sei, aber nicht schade, sagte die deutsch-polnische Politikwissenschaftlerin. Nocun zufolge gibt es auch einen „unseligen Pakt“ zwischen Verschwörungsideologen und Esoterikern. Gerade wenn Gesellschaften Krisen erfahren oder Einzelne persönliche Schicksalsschläge erleiden, sei „es verlockend daran zu glauben, man könne das Problem mit einem Zaubertrank, einem Amulett oder auch...

  • 31.10.22
  • 17× gelesen
murus cubiculorum fati

Traktat über den Weltäther
als Wohnung Gottes

Pseudogregorius an seinen Freund und Gefährten Panegrios zu Samosata Carissime - gern will ich Dir nun zum Beschlusse noch einige Dinge mitteilen, die ich teils wach, teils im Traume geschaut und danach mit dem Licht der Vernunft erkannt habe. Im Wesentlichen geht es um die Frage, ob ein Gott sei - oder ob nicht. Oft haben wir beide dafür schon die Klingen unserer geistigen Schwerter gewagt. Und Du erinnerst Dich sicher, wie ich nicht in Allem Deiner Lehre - noch weniger der Lehre unserer...

  • Sonneberg
  • 28.10.22
  • 25× gelesen
Premium
Kürbis-Fest oder Kirchgang: Alle Jahre wieder dieselbe Frage. Im Magdeburger Dom (Foto) wird am 31. Oktober, 10 Uhr, zum Abendmahlsgottesdienst mit Domprediger Jörg Uhle-Wettler, Prädikant Stephen Gerhard Stehli und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff eingeladen. | Foto: Foto: Andrea Schwingel – stock.adobe.com

Halloween und Reformationstag
Wer hat Angst vor Halloween?

Reformationstag: Schafft der Kürbis eine versöhnliche Brücke am 31. Oktober? Auch im Garten Martin Luthers in Wittenberg wuchsen Kürbisse. Anregungen für einen freudvollen, sinnvollen Umgang mit der Halloween-Tradition.  Von Jeffrey Myers In der Gestalt des Kürbisses findet man vielleicht doch noch eine Brücke zwischen „Trick-or-Treat", dem englischen Pendant zu "Süßes oder Saures", und den 95 Thesen. Schon lange vor Halloween diente der Kürbis in der christlichen Kunst und der Literatur als...

  • Magdeburg
  • 28.10.22
  • 92× gelesen

Burgkirche Querfurt
Ausstellung zeigt Schätze der Pilgerstraßen

Die Ausstellung tourt seit dem Beginn des Heiligen Jahres 2021 durch Sachsen-Anhalt. Nun macht sie an einer gewichtigen Station Halt und wird am 28.10. um 11:00 Uhr in der Burgkirche der Burg Querfurt feierlich eröffnet. Die Ausstellung zeigt auf Roll-ups archäologische Grabungsfunde. Die St. Jakobus- Gesellschaft hat die Schau kuratiert. Das Besondere dieser Station ist, dass originale Artefakte aus der Sammlung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt präsentiert...

  • Eisleben-Sömmerda
  • 24.10.22
  • 65× gelesen
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Menschen der Woche
Namen

Dieter Hallervorden hat jahrelang an Depressionen gelitten und sogar an Suizid gedacht. „Was mich am Leben festhielt, war der Rest an Lebenslust dank meiner über alles geliebten Frau Christiane“, sagte der 87-Jährige. Der Schauspieler litt an einer Tablettensucht, die Depressionen ausgelöst habe. Im Sommer 2021 habe er einen Entzug gemacht und nach drei Wochen in einer psychiatrischen Klinik seinen Alltag wieder im Griff gehabt. Beate Hofmann plädiert für eine Neukonzeption der Seniorenpflege...

  • 24.10.22
  • 13× gelesen
Philemon und Baukis (Jean Bernard )

PHILEMON UND BAUCIS
Gottesbesuch

VON PHILEMON UND BAUCIS Niemals brauchte Dom und Buden Adonai, der Gott der Juden. Denn in Herzen und im Wort lebt er seit Äonen fort. Doch wie´s um die Erde stehe, und dass einer nach ihr sehe, schickt er zum Planeten nieder seine Diener hin und wieder. Erstens Hermes, den Piloten der belehren kann Idioten, zweitens Zeus, der Götter Vater, Blitz aussendenden Berater. Als sie nun vom Himmel stiegen zu der armen alten Erde, sind sie nächtens dort geblieben da in Schlaf fiel Hirt und Herde....

  • Sonneberg
  • 23.10.22
  • 157× gelesen
  • 1
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Dem Leiden standhalten und durch Christus erlöst werden: Eine Botschaft, die der Künstler Matthias Grünewald 1516 in eindringliche Bilder gefasst hat. Sie ziehen Menschen bis heute in ihren Bann.  | Foto: epd-bild/Philipp von Ditfurth
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Isenheimer Altar
Das Heil schauen

Geschundener Jesus, frohlockende Engel: Der berühmte Isenheimer Wandelaltar aus dem 16. Jahrhundert erstrahlt in neuem Glanz. Während die Restaurierung vier Jahre gedauert und rund 1,4 Millionen Euro gekostet hat, bleibt die Botschaft des Meisterwerks zeitlos und unbezahlbar. Von Uta Jungmann Zwischen 1512 und 1516 haben Matthias Grünewald und der Bildschnitzer Nikolaus von Hagenau ein Meisterwerk geschaffen, das die Zeiten überdauern sollte. Auftraggeber war die Antoniter-Präzeptorei in...

  • 23.10.22
  • 85× gelesen
Auch in der Jakobikirche in Stettin wird an den Komponisten erinnert. | Foto: Claudia Crodel

Kalenderblatt
Verein fördert seit 30 Jahren die Carl-Loewe-Tradition

Der Kantor, Organist und Komponist Carl Loewe (1796–1869) ist als der „Deutsche Balladenkönig“ in die Musikgeschichte eingegangen, denn er hat rund 500 Balladen vertont. Von Claudia Crodel Doch der Sohn des Organisten Andreas Loewe und seiner Frau Marie, der in der kleinen Stadt Löbejün rund zwanzig Kilometer nördlich von Halle das Licht der Welt erblickte, hat ein sehr viel reicheres Schaffen hinterlassen, das auch Oratorien, Opern und zwei Sinfonien umfasst. Seine Hauptschaffenszeit...

  • 23.10.22
  • 115× gelesen
"Christus" in der Kur: Ein Meisterwerk von Guido Reni wird von der Frankfurter Restauratorin Lilly Becker auf Hochglanz gebracht. | Foto:  epd-bild/Christoph Boeckheler
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Patient Kunstwerk
Im "Operations-Saal" des Restaurators

Breite Arbeitstische. Zwei, drei Rollwägelchen. Darauf saubere Pinsel, hochkant in Marmeladengläser gesteckt. Skalpelle und filigrane Metallspachtel, sorgsam auf dicke Lagen von Papiertüchern gebettet. Von Rita Henß Watte im Plastikbeutel. Lange, dünne Holzstäbchen, feinmaschige Baumwollhandschuhe. Weiße kleine Keramikplatten mit Farbtupfern. Und eine Fülle fest verschlossener Fläschchen, auf deren Etiketten Begriffe wie «Shell» zu lesen sind und Abkürzungen wie «Isoprop»: Eine...

  • 19.10.22
  • 7× gelesen
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Musikalisches Highlight: 160 Sänger aus vier Landesjugendchören haben sich einer einzigartigen Aufgabe gestellt: Unter Leitung von Justin Doyle (kleines Foto) bringen sie ein besonderes Konzert zu Gehör. | Foto: Sylwester Pawliczek
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Stimmgewaltige Schütz-Ehrung

Anlässlich des 350. Todes-tages von Heinrich Schütz gedenkt die Musikwelt in vielfältiger Form des großen Meisters der europäischen Musikgeschichte. Ein besonderes Projekt ist der Klangkosmos „Schütz22 – Weil wir leben“. Von Claudia Crodel Als der letzte Ton des Konzertes verklungen war, herrschte Stille in der Martinskirche in Kassel. Alle Zuhörer waren tief berührt. Mit dem bekannten „Verleih uns Frieden gnädiglich“, das Heinrich Schütz im Jahr 1648 komponiert hatte und das heute aktueller...

  • 19.10.22
  • 27× gelesen
The Pool of Bethesda - Robert Batemann (* 1842 in Knypersley; † 4. August 1922 - gemeinfreies Bild aus der WIKIPEDIA)

Johannes 5,1-15
AM TEICH BETHESDA

Danach war auch das Wochenfest der Juden und Jesus zog hinauf zur heilgen Stadt. Es ist dort nah des Schaftors bunten Buden ein Teich - Bethesda er als Namen hat. Fünf Hallen rings, darinnen Kranke lagen, blind, lahm, verdorrt - bei tausend Leiden satt. Die warteten … Man hatte hören sagen, wenn sich das Wasser regt', ein Engel führ' herab von Zeit zu Zeit an guten Tagen, um Wellen anzuregen bei der Tür und leicht zu kräuseln Ringe auf dem Teiche. Wer nun zuerst, nachdem die Flut sich rühr',...

  • Sonneberg
  • 18.10.22
  • 154× gelesen
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Menschen der Woche
Namen

Katrin Göring-Eckardt hat gefordert, die Politik solle die Vereinsamung in der Gesellschaft stärker bekämpfen. «Verstärkt durch die Krisen unserer Tage entwickelt sie sich zu einem zentralen gesellschaftlichen Problem», schrieb die Grünen-Politikerin in einem Gastbeitrag für «Christ und Welt». Die Bundestagsvize-Präsidentin schlug «Dritte Orte» gegen die Einsamkeit vor. Darunter stelle sie sich Orte vor, die den Raum für Miteinander erweitern. Dazu zählten auch Kirchen. «Wer sich bewirbt und...

  • 17.10.22
  • 16× gelesen
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Bei Sonnenaufgang im Wald: Eine Kraftquelle nennt Christian Meyer-Landrut sein Jagdrevier. Für seine Streifzüge durch die Wälder von Paulinzella oder jene unterhalb der Burg Guttenberg am Neckar bringt er Geduld mit – und Vaju, seinen Begleiter. Der Name des Labradors kommt aus dem Sorbischen und bedeutet "Wirbelwind".  | Foto: Fotos (2): Yves Sucksdorff
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Buchtipp
Manche mögen ’s Wild

Zwischen Hochsitz und Herd: Wie man es schafft, Naturverbundenheit in Gaumenfreuden zu übertragen, zeigt der Weimarer Johanniter-Ritter Christian Meyer-Landrut. Sein Kochbuch ist auch eine Hommage an die Schöpfung. Von Beatrix Heinrichs Was macht eigentlich ein gutes Kochbuch aus? Für gewöhnlich ist es der Zustand, in welchem sich die papiergewordene Küchenhilfe einige Zeit nach ihrem Erwerb befindet. Zieren Fettfinger den Einband und Bratenspritzer die ein oder andere Innenseite, kann das...

  • 13.10.22
  • 113× gelesen
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Unter dem Radar der offiziellen Kulturpolitik suchten Künstler ihre Freiräume. In der jetzigen Schau wird ein lebendiges Bild der damaligen Kunstszene vermittelt. Zudem werden Werke aus der Zeit nach 1990 gezeigt. | Foto: Doris Weilandt
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Christen in der DDR
Behauptung von Unabhängigkeit

Jenaer Hofvernissagen: Eine Ausstellung erinnert an die größtenteils illegalen Kunstaktionen in den späten 1980er-Jahren. Von Doris Weilandt Besucher strömen zur Vernissage. Viele liegen sich in den Armen, freuen sich über das Wiedersehen. Ein Treffen von Menschen, die einander Familie waren, die Freiheit der Kunst verteidigt haben gegen staatliche Vereinnahmung und Repression. Die Trafo-Halle in Jena kann den Andrang kaum fassen. Das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ und...

  • 12.10.22
  • 54× gelesen
Sarah Jäger | Foto: Universität Jena/Anne Günther
4 Bilder

Menschen der Woche
Namen

Sarah Jäger ist mit dem Hanna-Jursch-Preis der EKD ausgezeichnet worden. Die Juniorprofessorin der Universität Jena wurde damit für ihre Dissertation zum Thema „Bundesdeutscher Protestantismus und Geschlechterdiskurse 1949–1971. Eine Revolution auf leisen Sohlen“ geehrt. Darin hatte sich Jäger mit den Debatten über das kirchliche Frauenbild in den ersten Nachkriegsjahrzehnten auseinandergesetzt. Der mit 5000 Euro dotierte Preis erinnert an die Jenaer Kirchenhistorikerin Hanna Jursch, die sich...

  • 10.10.22
  • 150× gelesen
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Das historische Wohnhaus des Dichters in Oßmannstedt bietet nun eine erweiterte Ausstellungsfläche sowie interaktive Medienangebote. Im angrenzenden Park liegt das Grab des Dichters (Bildausschnitt unten), in dem auch Wielands Frau, Anna Dorothea, und Sophie Brentano begraben liegen. | Foto: Klassik Stiftung Weimar
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Christoph Martin Wieland
Wo der Superlativ zu Hause war

Prinzenerzieher, Shakespeare-Übersetzer, Dichter: Wer Christoph Martin Wieland auf eine Profession reduzieren will, wird scheitern. Wer wissen möchte, wie einer der bedeutendsten Schriftsteller der Aufklärung lebte, muss nach Oßmannstedt. Von Doris Weilandt Wer heute durch die barocke Gartenanlage des Gutes wandelt, spürt die Atmosphäre, die Christoph Martin Wieland auf seinem Landsitz so geschätzt hat. „Osmantinum“ nannte er sein Reich an der Ilm, das er nur sechs Jahre bewohnte – von 1798 bis...

  • 08.10.22
  • 97× gelesen
Martin Mosebach: KRASS.

MArtin Mosebachs Roman "KRASS"
Buchempfehlung

Irgendwann hat man sie dann doch alle gelesen: Die Buddenbrocks mit Toni und Hanno, den Zauberberg mit Hans Castorp und Madam Chauchat, Doctor Faustus mit Adrian Leverkühn und Wendell Kretzschmar. Schließlich auch Joseph und seine Brüder mit Joseph und seinen Brüdern. Wer nun von Thomas Mann nicht genug kriegen konnte - der probiere es mit Martin Mosebach. Ich möchte den bisher letzten Roman dieses Autors allen jenen empfehlen, welche Lust auf 520 Seiten gute und spannende Lektüre haben. Das...

  • Sonneberg
  • 06.10.22
  • 98× gelesen
Am Zuhörkiosk in einer Hamburger U-Bahnhaltestelle nehmen sich Ehrenamtliche Zeit für die Sorgen der Menschen. | Foto: Foto: epd-bild/Hagen Gruetzmacher

Zeit statt Zeitungen
Seelsorge am Kiosk

Wenn Britta Hake den kleinen Kiosk in der Hamburger U-Bahnhaltestelle Emilienstraße öffnet, dann nicht, um Zeitungen zu verkaufen. Sie ist eine von gut zehn Ehrenamtlichen, die montags bis freitags im Zuhör-kiosk für Passanten ansprechbar sind. Ob Glücksmomente, Liebeskummer oder große Lebensnöte – alle finden hier ein offenes Ohr, anonym und kostenlos. Von Kristina Tesch Die Idee zu dem Projekt hatte Christoph Busch. Der Autor suchte ein Schreibbüro, als er das Schild «zu vermieten» an dem...

  • 05.10.22
  • 138× gelesen

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